Die TCM ERNÄHRUNG

„Nahrung ist der Stoff, aus dem wir täglich neu entstehen“

Die chinesische Ernährungslehre ist neben der Akupunktur und den Heilkräutern eine sehr wichtige Behandlungssäule der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Hier handelt es sich um keine neue Diät, sondern in der chinesischen Diätetik wird das jahrtausende alte Wissen der traditionellen chinesischen Medizin angewendet- abgestimmt auf unsere westliche Küche. Es sind weder exotische Zutaten, noch herausragende Kochkünste vonnöten. Auf mathematische Kalkulationen von Kalorien, Nährwerten, Mineralien, Vitaminen usw. wird hier verzichtet. Im Mittelpunkt der chinesischen Ernährungslehre steht die „energetische“ Qualität und Wirkweise von Nahrungsmitteln- Thermik und Geschmack.

Thermik: Hierfür bedient man sich unter anderem des Denkmodells von Yin und Yang (mehr>>>) als Polaritäten, denen sämtliche energetische Zustände zugeordnet werden. Dazu zählen körperliche Ungleichgewichte ebenso wie die einzelnen Lebensmittel. Lebensmittel können wärmen oder kühlen, sie können Hitze oder Kälte in den Körper bringen. Sie können mehr oder weniger befeuchten, trocknen, zusammenziehen. Sie können Energie bewegen und damit Blockaden und Stagnationen auflösen und die Energie wieder ins Fließen bringen.

Das älteste Einteilungsprinzip der Lebensmittel- Geschmack: Die fünf Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und scharf sind jeweils einer bestimmten Wandlungsphase (mehr>>>) zugeordnet. Somit besteht für den jeweiligen Geschmack eine feste Verbindung mit dem der Wandlungsphase zugeordneten Organsystem, worauf er seinen spezifischen Einfluss nehmen kann. Die verschiedenen Geschmacksrichtungen bestimmen in der TCM Heildiät, wohin die Reise der aufgenommenen Energie geht, d.h. welches Organsystem im Besonderen durch eine Geschmacksrichtung angesprochen wird. Koche ich z.B. nach den 5 Elementen so gebe ich von jeder Geschmacksrichtung eine oder mehrere Zutaten/Gewürze in den Kochtopf- somit werden alle Organe mit einem Gericht versorgt.

Für wen ist eine TCM Ernährungsberatung /Ernährungsumstellung sinnvoll?

Oft sind es kleine Befindlichkeitsstörungen die unseren Alltag belasten, es gibt keine wirkliche Diagnose – keine Therapie – diese Befindlichkeitsstörungen werden gerne „psychosomatischer“ Herkunft zugeordnet. Dennoch sind sie (unbeachtet und unbehandelt) oft jahrelang die leisen Vorboten für schwerwiegende Erkrankungen. Ein Herzinfarkt z.B. ereilt uns gewöhnlicher weise nicht völlig überraschend, sondern kündigt sich schon jahrelang vorher mit kleinen Zeichen an. Viele unangenehme Störungen wie etwa Übergewicht, Gewichtszunahme nach Rauch-Stopp, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Ein- oder Durchschlafstörungen, Migräne, Hautprobleme, Allergien, Erkältungsanfälligkeit, Heiserkeit, chron. Sinusitis, Magenschmerzen, chron. Erkrankungen, Herpes, Darmstörungen (Verstopfung, Durchfall, Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn…), erhöhte Blutfettwerte, Anämie, PMS, Konzentrationsschwäche, übermäßiges Schwitzen, ständiges Frieren, häufige Blasenentzündungen, Neurodermitis u.v.m werden von einer Ernährungsumstellung nach TCM überaus positiv beeinflusst.

Die TCM Ernährungsberatung soll nicht ihren Besuch beim Arzt ersetzen, aber nach medizinischer Abklärung ist es äußerst sinnvoll und auch aus ärztlicher Sicht meist sehr wünschenswert, wenn Patienten ihre Ernährung umstellen, sich somit aktiv um ihre Gesundheit bemühen und dadurch langfristig gesehen der Einsatz bestimmter Medikamente vom Arzt neu überdacht, oder deren Dosis verringert werden kann.

budha